SAP MPR ist die erste sogenannte konsumierende Application auf SAP CAR, die Zugriff auf alle Daten des CAR Repositories hat. Basierend auf diesen Daten kann die Finanz- und Warenplanung mittels des Planungsgerüsts eingerichtet werden. Wir sprechen an dieser Stelle von Planungsgerüst, da SAP MPR – basierend auf dem embedded BW des SAP CAR-Systems – einen Planungscontent mitbringt, in den die Spezifika Ihres Unternehmens integriert werden können.

Gerade der planerische Prozess entscheidet früh darüber, welche grundsätzlichen Rahmenbedingungen für das laufende und die kommenden Geschäftsjahre und Saisons gelten. Ergebnis der Finanz- und Warenplanung ist die grundsätzliche Planung von Umsatz, Ergebnis, Einkaufsbudget (OTB) über das gesamte Unternehmen und heruntergebrochen auf die einzelnen Landesgesellschaften, die Vertriebswege inklusive Wholesale sowie die einzelnen Zeitperioden. Diese Vorgaben, wie  beispielsweise auch der prozentuale Anteil nachhaltiger Produkte zur Einhaltung der Sustainability-Quote, dienen als Rahmenwerk für die Sortimentsplanung.

SAP APR ist die Komponente zur Sortimentsgestaltung für den gesamten Omnichannel mit welcher die Sortimente für Handelsunternehmen, inklusive der Spezifika für Lebensmitteleinzel- und Fashionhändler, gebildet werden.

Beim gesamten Planungsprozess dienen die grundsätzlichen Daten aus der Finanz- und Warenplanung, wie Umsatz, Rohertrag, Einkaufsbudget und weitere, als Vorgaben. Bei der sukzessiven Konkretisierung des Sortiments, welches aus einer Hierarchieebene wie beispielsweise der Artikelhierarchie stammt, werden gegen die Planungsvorgaben aus SAP MPR gearbeitet. So hat der Sortimensplaner stets komplett eine transparente Sicht auf die Höhe des Erreichungsgrades der Vorgaben ist. Diese Funktionalität steht über den gesamten Planungsprozess zur Verfügung.

Mit SAP PMR können Sie Ihre Aktionen und Promotions für den gesamten Omnichannel planen. Neben der Planung von verkaufsfördernden Maßnahmen, die für alle Kanäle gültig sind, besteht die Möglichkeit, gezielte Promotions für einzelne Kanäle oder Gebiete zu planen.

Bei dem gesamten Planungsprozess wird der Mehrwert der Integration in die CAR Plattform deutlich. Zum einen kann auf die historischen Kennzahlen zugegriffen werden, zum anderen besteht durch die Anwendung des what-if-Forecasts (Integration zu SAP UDF) die Möglichkeit, die geplanten Aktionswerte gegen die konkreten Gegebenheiten Ihres spezifischen Geschäftsmodell zu verproben. Dies erleichtert dem Promotionplaner die Entscheidung der Platzierung von Artikeln im jeweiligen Werbemittel und die Ermittlung des optimalen Promotionspreises. SAP PMR ist vollständig in SAP OPP integriert, sodass die geplanten Promotions konsistent im gesamten Omnichannel zur Anwendung kommen.

Mittels der Komponente SAP POS DTA (die Funktionalitäten des BW-basierten Vorgängers POS DM wurden mit der Geburtsstunde von SAP CAR portiert und kontinuierlich weiterentwickelt) steht eine ausgereifte Komponente zur Verfügung, um die POS-Transaktionen aus dem gesamten Omnichannel an einer Stelle in granularer Form zu sammeln.

Zu den POS-Transaktionen zählt nicht nur der eigentliche Verkaufsbon, sondern auch je nach Anforderungen alle sogenannten Kontrolltransaktionen, die an der Kasse entstehen. Dazu zählen beispielsweise Öffnen und Schließen der Kassenlade, Entnahme von Geldbeständen, die sogenannte Abschöpfung, die Buchung des Wechselgeldes in die Kassenlade, die Buchung in den Kassentresor und die Buchung des Safebags in den Bestand des jeweiligen Werttransportunernehmens (WTU).

Basierend auf der zentralen Datenbasis innerhalb des SAP CAR Systems, in die POS-Transaktionen und Webshop-Aufträge konsolidiert werden, stellt SAP OAA durch Nutzung von Inventory Visibility eine einheitliche Bestandssicht dar. Diese Bestandssicht wird in den unterschiedlichen Prozessschritten des Webshops verwendet, sodass an den relevanten Stellen eine Echtzeitabfrage der Bestandssituationen in der konkreten Filiale durchgeführt wird. In den Prozessschritten im Webshop, in denen kein Echtzeitbestand verwendet werden muss, wird mittels einer ungefähren Bestandsklassifikation, dem sogenannten Rough Stock Indicator (RSI), gearbeitet. Basierend auf dieser wird dem Endkunden die Information dargestellt, ob er den Artikel grundsätzlich beim Händler beziehen kann oder nicht.

Zur Aussteuerung des richtigen und gültigen Preises innerhalb der Omnichannel-Prozesse bietet SAP OPP mannigfaltige Funktionen. SAP OPP übernimmt zentral in allen Kanälen die Berechnung des richtigen Preises in Abhängigkeit zum konkreten Warenkorb am POS und im Webshop. Das Besondere von SAP OPP besteht darin, dass dieselbe Logik zur Ermittlung der Preise in allen Kanälen genutzt wird. Zur Abbildung von spezifischen Anforderungen an das Pricing muss somit nicht jeder Kanal seine eigene Logik implementieren. Zum Leistungsumfang von SAP OPP zählt auch die sogenannte Konflikterkennung, bei der Strategien definiert werden, wie mit gleichwertigen Promotions umgegangen werden soll.

Mittels SAP Unified Demand Forecast bauen Händler auf DEN Forecast für Handelsunternehmen. Es handelt sich bei dieser mächtigen Komponente nicht um irgendeinen Forecast-Algorithmus sondern um eine ausgereifte Forecast-Engine, die mit Hilfe von Machine Learning den optimalen Forecast liefert, welches Produkt zu welchem Zeitpunkt in welcher Menge an welchem Verkaufspunkt nachgefragt wird. Hierbei werden die typischen Handelsspezifika wie Saisonalitäten, Trends, Einflüsse von Feiertagen, in der Berechnung mit berücksichtigt. Durch die sogenannte Feiertagsregression können die Einflüsse von beweglichen wie festen Feiertagen im Business des Händlers innerhalb der Prognose berücksichtigt werden.

Für unbekannte Artikel bietet SAP UDF durch die Integration in die mächtige SAP CAR-Plattform Funktionalitäten an, mittels derer ähnliche Artikel ermittelt werden können. Hierbei wird dann bis zur Bildung eines Abverkaufspattern für den neuen Artikel auf den Referenzartikel geschaut und dies bildet die Grundlage für das Modell der Prognose.

Basis für eine gute Warenpräsenz am POS ist ein intelligentes Replenishment. Hierzu bietet die SAP CAR-Plattform das Replenishment Planning, anhand dessen der Nachschub in die Filialen, unter anderem kostenoptimiert, geliefert wird. In dieser neusten Applikation auf dem SAP CAR Stack werden im Rahmen der Berechnung unterschiedliche Kennzahlen miteinander ins Verhältnis gesetzt und so die optimalen Mengen für den Nachschub in die Filiale ermittelt. Hierbei stehen unter anderem Spezifika für Frischeartikel zur Verfügung.

Die Spezifika von Fashion-Händlern im Hinblick auf die Lieferung von Ware an den POS besteht darin, dass zum einen eine Vielzahl an Kollektionen über das Jahr hinweg in den einzelnen Filialen abverkauft werden und häufig Sammelartikel im Einsatz sind. Mit Hilfe von SAP AMR wird der gesamte Fashion-Lifecycle unterstützt. Von der initialen Allokation zur Schaffung der ersten Warenpräsenz am POS über das In-Season-Management zum einmaligen oder mehrmaligen Auffüllen der Bestände am POS bis zur zentralisierten Rückholung der Ware am Ende einer Saison. Hierbei besteht der Standard-Ansatz darin, dass für die initiale Bereitstellung am POS eine vorgelagerte Sortimentsplanung wie SAP APR angebunden werden kann. Der Nachschub in die Filialen kann hier bedarfsorientiert durch SAP UDF erfolgen.